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05.04.2017

Außenwirtschaftstag des Landes Sachsen-Anhalt - Außenwirtschaft in bewegten Zeiten

Wirtschaftsminister Willingmann: "Dem Außenhandel kommt auch in Sachsen-Anhalt in den nächsten Jahren besondere Bedeutung zu."

Außenwirtschaftspreise des Landes Sachsen-Anhalt 2017 vergeben - Nominierung der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt erfolgreich - Vizepräsident Rupprecht bei der Preisübergabe an Kammermitglied Gunnar Hennings von der HMP Magdeburger Prüfgerätebau GmbH

Preisträger Dipl.-Ing. (FH) Gunnar Hennings (Mitte), Geschäftsführer HMP Magdeburger Prüfgerätebau GmbH, Mitglied der IK ST, erhält den Preis von Staatssekretär Wünsch (links) und dem Laudator Rupprecht, Vizepräsident der IK ST
Preisträger Dipl.-Ing. (FH) Gunnar Hennings (Mitte), Geschäftsführer HMP Magdeburger Prüfgerätebau GmbH, Mitglied der IK ST, erhält den Preis von Staatssekretär Wünsch (links) und dem Laudator Rupprecht, Vizepräsident der IK ST


Staatssekretär Wünsch (links) mit den Preisträgern und Laudatoren des ersten AURA - Au�enwirtschaftspreises 2017
Staatssekretär Wünsch (links) mit den Preisträgern und Laudatoren des ersten AURA - Au�enwirtschaftspreises 2017
"Mehr Kooperationen mit dem Ausland! Mehr internationale Verflechtungen! Jetzt erst recht mehr europäische Zusammenarbeit!", war die deutliche Botschaft, mit der Professor Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, am 30. März 2017 den Außenwirtschaftstag des Landes Sachsen-Anhalt 2017 eröffnete. Auch wenn eine ganze Reihe von Ereignissen zu Verunsicherung geführt hätten, sei die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit eine Herausforderung, der wir uns stellen müssten, so Willingmann.

Der Minister begrüßte rund 180 Vertreter von Unternehmen aus ganz Sachsen-Anhalt, Außenwirtschaftsexperten aus Kammern und Fachverbänden sowie zahlreiche ausländische Gäste aus dem europäischen Partnerland Ungarn, den USA und dem Iran. Auf dem Programm standen unter anderem Perspektiven für die deutsch-amerikanischen Handelsbeziehungen, die Weiterentwicklung der Handelsbeziehungen mit Großbritannien, Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Ungarn und Sachsen-Anhalt sowie Perspektiven für asiatische Märkte.

Willingmann: "Dem Außenhandel kommt auch in Sachsen-Anhalt in den nächsten Jahren besondere Bedeutung zu." Zahlreiche Unternehmen des Landes arbeiten erfolgreich auf den Weltmärkten. Auch Ingenieurbüros aus Sachsen-Anhalt erkunden mit individuellen Leistungsangeboten, Know-how und Produkten mehr und mehr ausländische Märkte.

Sachsen-Anhalt ist als internationaler Wirtschaftspartner aber auch als Investitionsstandort gefragt. Im Jahr 2015 exportierten die Unternehmen Sachsen-Anhalts Waren im Wert von etwa 15,3 Milliarden Euro. Die Importe lagen 2015 bei 16,1 Milliarden Euro. Die seit kurzem vorliegenden vorläufigen Zahlen für 2016 zeichnen ein etwas anderes Bild: In Sachsen-Anhalt wurden erstmalig seit langem wieder Außenwirtschaftsgewinne erzielt, und zwar in Höhe von rund 100 Millionen Euro. Wichtigste Exportmärkte waren dabei mit 78 Prozent der europäische Binnenmarkt sowie Asien mit zwölf Prozent. Afrikanische und amerikanische Märkte gewinnen weiter an Bedeutung. In absoluten Zahlen wurden 2016 Güter und Dienstleistungen in einem Volumen von 14,8 Milliarden Euro exportiert. "Zwar hat sich unsere Exportquote in den letzten Jahren positiv entwickelt; sie bleibt aber immer noch hinter dem bundesweiten Durchschnitt zurück ", umriss der Minister die Eckwerte der aktuellen außenwirtschaftlichen Entwicklung.

Mit Blick in die Zukunft kündigte der Minister an, dass die Hochschulen stärker in die Außenwirtschaftsaktivitäten eingebunden werden, denn sie seien mit Blick auf die notwendige Erhöhung der Innovationsfähigkeit unserer Unternehmen ein wesentlicher Partner. Auch das Potenzial ausländischer Studierender an unseren Hochschulen könne noch stärker als bislang genutzt werden, beispielsweise durch Praktika ausländischer Studierender in kleinen und mittleren Unternehmen mit dem Ziel, perspektivisch Partner für den Aufbau von Vertriebswegen in den jeweiligen Zielländern zu gewinnen.

Hintergrund zum Außenwirtschaftstag

Das Programm des Außenwirtschaftstages setzt vor allem auf den Austausch praktischer Erfahrungen und wird deshalb bestimmt von zahlreichen Erfahrungsberichten aus Unternehmen ganz unterschiedlicher Branchen, die aus erster Hand von den Herausforderungen und Chancen berichten, in diesem Jahr unter anderem IDT Biologika GmbH, AEM-Anhaltische Elektromotorenwerk Dessau GmbH, JS Lasertechnik, Stendal, Amroc Baustoffe GmbH Magdeburg, Zorn Instruments, Stendal. Experten geben zudem Einblick in Hintergründe, aktuelle Entwicklungen und Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen im Bereich Außenwirtschaft.

Ausrichter des Außenwirtschaftstages 2017 waren das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt in Kooperation mit den Handwerkskammern, den Industrie- und Handelskammern, der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt sowie dem Landesverband Großhandel Außenhandel Dienstleistungen Sachsen-Anhalt e.V. Begleitet wird das Programm von einer Ausstellung, die teilnehmenden Unternehmern und Unternehmerinnen die Möglichkeit geben soll, mit Akteuren von Banken, Verbänden und Dienstleistern der Außenwirtschaftsbranche auf kurzem Wege ins Gespräch zu kommen.

Außenwirtschaftspreis AURA für drei Unternehmen aus Sachsen-Anhalt

Im Anschluss an Beiträge und Fachforen des Außenwirtschaftstages erhielten drei Unternehmen aus Sachsen-Anhalt den AURA-Preis in der Sonderkategorie Außenwirtschaft, der in diesem Jahr erstmalig vergeben wurde. Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Wünsch zeichnete in Dessau-Roßlau die Gesellschaft für Angewandte Medizinische Physik und Technik (GAMPT) mbh, die HMP Magdeburg Prüfgeräte GmbH sowie die MWE Magdeburger Walzwerk Engineering GmbH aus mit dem Preis "AURA" aus. Die Reihenfolge der Preisträger beinhaltet keine Abstufung, es wurden drei erste Plätze vergeben.

Mit der "AURA" würdigt das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung Firmen, die neue Wege gehen, querdenken, Bestehendes hinterfragen, innovative Produkte entwickeln und erfolgreich auf den Markt bringen - kurz: Unternehmen mit Ausstrahlung auf die Wirtschaft in Sachsen-Anhalt. Vertreter von Verbänden, Kammern, Hochschulen, Forschungsinstitutionen, Banken und Gründerzentren waren aufgerufen, preisverdächtige Unternehmen zu nominieren. Die Auswahl der Preisträger erfolgte durch eine Jury des Ministeriums. Für den Preis in der Kategorie Außenwirtschaft wurden gesonderte Kriterien aufgestellt.

"Der AURA-Preis ist eine Anerkennung für das globale unternehmerische Wirken der ausgezeichneten Firmen", betonte Wünsch. "Die Wahl ist nicht leicht gefallen, weil auch andere Unternehmen eine Bestätigung für ihre exzellente Arbeit verdienen würden. Die heutige Preisverleihung solle deshalb als Symbol für die Leistungsfähigkeit aller außenwirtschaftlich aktiven kleinen und mittelständischen Unternehmen im Land wahrgenommen werden", erklärte der Staatsekretär.

Informationen zu den Preisträgern

Die GAMPT mbH mit Sitz in Merseburg produziert Geräte und Versuchsaufbauten für die praxisnahe medizinische Ausbildung. Sie wurde 1998 von Mitarbeitern des Instituts für medizinische Physik und Biophysik der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg als Ausgründung ins Leben gerufen. Heute hat sie ein Kunden- und Partnernetzwerk in Europa, Asien und den USA und kann auf eine Exportquote zwischen 50 und 60 Prozent blicken.

Die HMP Magdeburger Prüfgerätebau GmbH konnte sich dank intensiver Forschungsarbeit und enger Kooperation mit renommierten Universitäten in Europa sowie dem Fraunhofer Institut, dauerhaft am internationalen Markt etablieren. Das mittelständische Familienunternehmen ist in zweiter Generation tätig und exportiert seine Produkte in über 70 Länder.

Die MWE Magdeburger Walzwerk Engineering GmbH ist als kompetenter Spezialist im Walzwerkbereich tätig und hat eine Exportquote von fast 100 Prozent. In den vergangenen Jahren konnte das Unternehmen - trotz schwierigem Marktumfeld - insbesondere mit den Außenhandelspartnern in China, Indien und der Türkei mehrere große Walzstraßen verkaufen. Zudem betreibt das kleine Unternehmen in überdurchschnittlicher Weise Forschung und Entwicklung.

Nominierung der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt erfolgreich

Die HMP Magdeburger Prüfgerätebau GmbH, die durch die Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt nominiert gewesen war, setzte sich im Wettbewerb durch. Herrn Dipl.-Ing. (FH) Gunnar Hennings, Geschäftsführer der HMP und Mitglied der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt, nahm den Preis vom Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Wünsch entgegen. In der Laudatio konnte der Vizepräsident der Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt, Harald Rupprecht, die herausragenden Ingenieurleistungen des Unternehmens würdigen, die sich nicht zuletzt in den im Ausland gefragten Produkten widerspiegeln.

Die HMP entwickelt in der eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung Prüfgeräte, wie das Dynamische Plattendruckgerät HMP LFG und das Statische Plattendruckgerät HMP PDG, die weltweit zur Verdichtungskontrolle und Tragfähigkeitsprüfung bei Infrastruktur-Baumaßnahmen eingesetzt werden. Tausende Anwender in über 80 Ländern werden durch geschulte Vertriebspartner betreut, darunter Amerika, China, Südafrika, Indien, Russland, Neuseeland, Mongolei... und natürlich ganz Europa.

"Die Ingenieurkammer Sachsen-Anhalt ist stolz, derartig kompetente Unternehmer, wie Herrn Hennings in ihren Reihen zu wissen", betonte Rupprecht abschließend in seiner Laudatio.