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22.06.2018 - Berlin

Urbane Gebiete - Möglichkeiten und Grenzen in der Planungspraxis

Mit der Planungsrechtsnovelle 2017 wurde das urbane Gebiet als § 6a in die Baunutzungs-verordnung aufgenommen. Die neue Baugebietskategorie soll nicht nur das Planen und Bauen in innerstädtischen Gebieten vereinfachen, sondern auch die Umsetzung einer nutzungsgemischten Stadt der kurzen Wege ermöglichen.

In der Planungspraxis wirft das urbane Gebiet seit seiner Einführung einige Fragen auf: So soll im Rahmen der Fachtagung unter anderem diskutiert werden, ob es sich beim urbanen Gebiet lediglich um ein Instrument der Bestandsentwicklung handelt, oder ob es auch für die Neuplanung ganzer Quartiere geeignet ist. Des Weiteren wird der fachgerechte Umgang mit den vergleichsweise hohen Maßobergrenzen urbaner Gebiete - auch hinsichtlich bauordnungsrechtlicher Bestimmungen - Gegenstand sein. Obschon sich die Ausnutzungsziffern des neuen Baugebiets in Klein- und Mittelstädten regelmäßig als ausreichend erweisen, bedürfen sie vermutlich in einigen Fällen einer Überschreitung, um den Anforderungen des jeweiligen Einzelfalls gerecht zu werden. Doch erfordert eine solche Überschreitung eine spezifischere Begründung zum Bebauungsplan als bei den anderen Baugebieten der BauNVO?

Aufgrund der ebenfalls im Rahmen der Novellierung erfolgten Ergänzung der technischen Regelwerke zum Lärmschutz (TA Lärm und 18. BImSchV), ist ein weiterer zentraler Punkt der Veranstaltung der Umgang mit Lärm sowie die Rolle eines vorsorgenden Immissionsschutzes innerhalb des neuen Baugebiets. Ergänzt wird das Tagesseminar durch Beiträge zur Überplanung und Fortentwicklung von Gemengelagen durch urbane Gebiete sowie Strategien zur Stärkung der Wohnnutzung innerhalb des neuen Baugebiets.

Das Seminar richtet sich vor allem an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kommunalen Planungsämter und Bauaufsichten sowie an private Planungs- und Architekturbüros. Auch Angestellte der Regional- und Landesplanung sowie Studierende und sonstige Interessierte sind herzlich willkommen.

Veranstaltungsort:
Institut für Städtebau Berlin
Schicklerstraße 5-7
10179 Berlin


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