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17.11.2020,  09:00 Uhr - 12:00 Uhr

IngAkad Onlineseminar: Verstärken von Betonbauteilen mit geklebten CFK-Lamellen

Viele Stahlbetonbrücken in Deutschland weisen Schädigungen auf, die aus Alterung und Überbelastung resultieren. Die Verstärkung mit extern aufgeklebten Kohlefaserlamellen (CFK) ist eine wirksame Technik, um beiden Problemen entgegenzuwirken. Extern aufgeklebte CFK-Lamellen führen zu einer höheren Tragfähigkeit, die einer Überbelastung entgegenwirkt. Voraussetzung für die Wirksamkeit einer solchen Verstärkung ist eine intakte Klebeverbindung zwischen der aufgeklebten Bewehrung und dem Betonuntergrund. Bei schwingender Beanspruchung kann diese Verbindung ermüden. In Dauerschwingversuchen zeigt sich, dass schon bei ca. 40 % der statischen Verbundbruchkraft eine Rissbildung im Betonsubstrat entlang der aufgeklebten CFK-Lamelle eintreten kann. Die Geschwindigkeit der Rissbildung hängt dabei von der Ober- und der Unterlast in der aufgeklebten Bewehrung ab und kann mit geeigneten Modellvorstellungen beschrieben werden. Neben der Erhöhung der Tragfähigkeit entlastet die aufgeklebte Bewehrung die innere Stahlbewehrung und führt durch die Reduktion der Schwingbreite der Stahlspannungen zu einer Verlängerung der Lebensdauer. Für die Vorhersage der Lebensdauer muss die Kraftverteilung zwischen Bewehrungsstahl und CFK-Lamelle genau bekannt sein. Die Änderung der Kraftverteilung kann mit kombinierten Scher- und Auszugversuchen an CFK-Lamellen und Bewehrungsstählen unter zyklischer Belastung untersucht und mit einem Modell beschrieben werden.

Referent: Dr.-Ing. Thorsten Leusmann, TU Braunschweig, Inst. für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz Fachgebiet Baustoffe

Telefon: 0391 / 62889-50


eMail: weiss@ing-net.de


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